Triathlon Wörthsee am 24. Juli 2011

Bericht (Katja)

Viele Triathleten-Augen sind heute auf den Ironman in Frankfurt gerichtet, wo ja auch unser Horst startet. Einer nicht ganz so langen Distanz, aber dafür genauso herausfordernden Wetterbedingungen stellte sich heute Paul beim Wörthsee-Triathlon. 11 Grad Lufttemperatur, nicht ganz 19 Grad Wassertemperatur (so die Live-Webcam vom See am gestrigen Abend), Regen, und der Start bereits um 8.45 Uhr – was für eine Olympische Distanz ja sogar „früh“ ist, da sämtliche Vorbereitungen wie einchecken des Rades und einrichten der Wechselzone ja nicht wie beim Ironman am Tag vorher, sondern am selbigen Morgen vor dem Rennen erledigt werden müssen. Geradezu verlockend, den Wecker doch einfach zu ignorieren. Vorab vergewisserte ich mich daher, ob Paul auch bei diesem vorhergesagten Wetter starten würde – na klar, dass kann ihn doch nicht schrecken (wie so manch einen, der das mit dem Wecker offenbar heute Morgen nicht so ganz durchgezogen hat …)!

Regenüberzieher über die Radschuhe und noch eine Weste in die Wechselzone, so traf ich auf einen perfekt vorbereiteten Paul, als ich um 8.00 Uhr in Steinebach ankam. Durch die nette Atmosphäre und zuschauerfreundlichen Strecken (kurze Zuschauer-Fußwege von der Wechselzone zur Laufstrecke und dem Wendepunkt an der Radstrecke, der 2x zu passieren war) war es für meine Bekannten und mich gut möglich, den über das gesamte Rennen hinweg gut gelaunten Paul und einen Triathlon-Neuling aus meinem Bekanntenkreis an verschiedenen Punkten anzufeuern. Wir waren sogar geradezu froh, zwischendurch zwischen den Punkten hin und her rennen zu „dürfen“, denn beim Stehen und Warten fröstelte es einen doch auch als Zuschauer. Aber was tut man nicht alles…

Der frenetische Applaus diente somit wohl nicht nur zum Anfeuern der rasanten Bundesliga-Startern und hartgesottenen Breitensportlern, sondern „hielt auch die Öfen warm“. Die 1500m Schwimmstrecke war heute nicht ganz einfach zu bewältigen, obwohl es „nur“ eine einfache Wendestrecke zur Boje raus und wieder zurück war – durch Wind und Wellen hatte der ein oder andere doch etwas zu kämpfen, und auch die Boje war daher aus der Schwimmer-Perspektive nicht immer ganz leicht auszumachen.

Der Weg vom Wasser bis zum Rad führte fast einmal um die Wechselzone herum, so dass auffiel dass manch einer den Neoprenanzug doch erst etwas später herunter rollte, um die Wärme noch etwas länger zu halten. Wie einige es heute nur in ihrem nassen Einteiler auf dem Rad aushielten, ist mir ein Rätsel – da muss man einfach sehr schnell sein ;-) Und wenn jemand zum Ende der Radstrecke hin doch etwas ausgekühlt war, so konnte er sich auf eine knackige 10,5-Kilometer-Laufstrecke mit 80 (in Worten: Achtzig!) Höhenmetern freuen – da sollte es niemandem lange kalt bleiben!

Gleich am Ausgang aus der Wechselzone zur Laufstrecke, also wenn man eh noch wacklig auf den Beinen ist weil man grade vom Rad gestiegen ist und sich fühlt wie ein Cowboy ohne Pferd, gab es eine längere steile Treppe zu bewältigen. 4. Disziplin Treppenlauf?? Spätestens da, und allerspätestens in Weßling, dürfte also niemandem mehr kalt gewesen sein… Der Zieleinlauf war in diesem Jahr direkt am Rathausplatz, der mit einem großen Zeltdach überspannt war, so dass alle Athleten ihre wohlverdiente Zielverpflegung und die Siegerehrung im trockenen genießen konnten. Im Gegensatz zu den üblichen Zeitmesssystemen musste heute der Transponder nicht am Fuß-, sondern am Handgelenk getragen werden. Dies war wohl nicht bei jedem angekommen, und so wurden wir Zeugen nicht nur von Freude, sondern von teils recht lustigen Tanzeinlagen und Verrenkungen im Zielbogen…

Glückwunsch an Paul zu seinem 2. Platz in seiner Altersklasse, mit dem er einmal mehr bewies was für ein Vorbild er auch noch für Triathlon-Neulinge sein kann! Mit wohldosiertem Ehrgeiz, aber vor allem immer mit Spaß dabei! Ich hatte das Gefühl, dass der „Virus“ in jedem Fall auf meine Bekannten übergesprungen ist – zukünftige Trainingseinheiten und Zeiteinsparpotenziale wurden jedenfalls schon diskutiert! Danke, trotz widriger Wetterbedingungen war es ein schöner Tag vom frühen Morgen bis zur Siegerehrung! Und wer weiß, vielleicht sind wir dann nächstes Jahr alle gemeinsam am Start – dort oder woanders, wir werden sehen. Nun hoffen wir einmal, dass es auch Horst in Frankfurt gut erging!

Zur offiziellen Webseite der Veranstaltung



Weitere Bilder